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.Sasha wünschte, siehätte einen Türspion, aber dann hätte sie zurAdventszeit keinen Kranz mehr aufhängenkönnen.Sie hielt den Türknauf bereits in der Hand,als sie auf ihre Uhr sah.Sieben Minuten vorzehn? Dann hatte sie ja keine zwanzig 227/315Minuten geschlafen! Nur wegen diesesTraums war es ihr viel länger vorgekommen.Sie öffnete die Tür, und da stand dieHauptperson ihres Traums in Natura.DasHaar hing ihm feucht in die Stirn, und Re-gentropfen glitzerten auf seiner dunkel-blauen Windjacke."Was willst du?" fragte sie."Ich habe ein paar Sachen mitgebracht, diewir vergessen hatten.Eigentlich wollte ichbis morgen früh warten, aber & "Es kam für Sasha nicht infrage, Jake jetztabzuweisen.Außerdem konnte er ja nichtwissen, dass sie gerade von ihm geträumthatte.Es sei denn &Nein, das wäre verrückt."Komm rein." Wahrscheinlich macht ersich wegen des Babys Sorgen, dachte sie.Aber wenn er schon mal hier ist, kann ichihn auch gleich wegen des Kirchenbasars an-sprechen."Was ist das denn?" Fragend 228/315blickte sie auf das rote Nylonbündel unterseinem Arm."Das ist so eine Art Rucksack.Du kannstdas Baby hineinsetzen und es auf dem Rück-en überall mit hinnehmen, wenn dueinkaufst oder joggst oder sonst wasmachst." Er zog die Babytrage aus der Hülleund hielt sie an den Schulterriemen fest."Weshalb sollte ich joggen wollen?""Tja, manche Leute tun das.""Sehe ich denn wie eine Läuferin aus?"Sasha drehte sich um und ging voraus zumWohnzimmer.Erst in diesem Moment fielihr ein, dass sie vor ihrem Schläfchengeduscht und sich die Haare gewaschenhatte.Dann hatte sie ihr Haar an der Lufttrocknen lassen, damit es lockig und natür-lich fiel.Sie trug ihren Lieblingskaftan undwar ungeschminkt.Er ist ja nicht meinetwegen hier, sagte siesich.Er will nur nach dem Baby sehen."Hastdu denn Timmy auch in so einem Ding auf 229/315dem Rücken herumgetragen, als er nochkeine sechs Wochen alt war?" Wenn sie sichangegriffen fühlte, ging sie stets selbst in dieOffensive."In einem Alter, in dem ein Kindnoch nicht sitzen kann?"Jake wirkte eher belustigt.Er lächelte undbetrachtete Sashas nackte Füße, ihre Som-mersprossen und ihr vom Schlaf zerzaustesHaar."Wir hatten eine Babytrage.Rosemaryhat ihn überallhin mitgenommen.Nach demAbendessen sind wir oft noch zu dritt los-gezogen.Erst mit dem Kinderwagen, spätermit dem Buggy, dem Fahrradanhänger, dannist er selbst auf seinem Rad mit Stützrädernmitgefahren und dann ohne diese Dinger.""Schön und gut, aber Peaches ist noch zuklein für diesen Rucksack.Und falls es dirnoch nicht aufgefallen ist: Hier in der Ge-gend gibt es kaum Fußwege." Sasha wech-selte das Thema."Du tropfst.Leider kannstdu sie noch so sehr gießen, diese Blumenwirst du nie mehr zum Wachsen bringen." 230/315Sie deutete auf das Blumenmuster ihres al-ten Orientteppichs."Möchtest du, dass ich wieder gehe?"Es ärgerte Sasha, dass Jake sie immerwieder zu Gesicht bekam, wenn sie geradeam unvorteilhaftesten aussah.Die Heldinihres erotischen Traums war jedenfalls keineleicht übergewichtige Frau mit Sommer-sprossen und verunglückter Frisur gewesen."Darf ich sie sehen?" fragte er flüsternd."Sie schläft.""Ich will sie nicht aufwecken, sondern nuranschauen."Sasha wusste genau, was Jake jetzt em-pfand.Wie oft war sie selbst schon auf Ze-henspitzen nach oben in ihr Schlafzimmergegangen, nur um sich zu vergewissern, dasssie sich das alles nicht nur eingebildet hatte!"Also gut, aber lass dieses Ding hier unten imFoyer.Hoffentlich hast du den Kassenbonaufbewahrt, denn ich werde mir dieses Mon-strum bestimmt nicht umschnallen." 231/315"Was ist eigentlich der Unterschied zwis-chen einem Hausflur und einem Foyer?"Kopfschüttelnd blieb sie am Fuß derTreppe stehen."Wechsle jetzt nicht dasThema, darauf falle ich nicht rein.Du willstPeaches sehen, also komm jetzt.Aber höch-stens zwei Minuten.Babys brauchen un-gestörten Schlaf, und dieses kleine Mädchenhat schon genug durchgemacht."Dann standen sie nebeneinander vor derWiege, so dass Sasha Jakes Duft wahrneh-men konnte.Seife, Rasierwasser und diesenganz bestimmten männlichen Geruch.Siespürte seine Körperwärme, während siebeieinander standen und auf das schlafendeBaby blickten."Sie ist so winzig, findest du nicht?"flüsterte Jake."Pscht! Was hast du denn gedacht? Dasssie in den letzten paar Stunden gewachsenist?" 232/315"Ich glaube, Timmy war in diesem Alterbereits größer.Aber das ist auch schon sehrlange her."Er war so dicht neben ihr, dass sein Atemdurch Sashas Haar strich.So gut sie konnte,ignorierte sie das Kitzeln an der Wange.Fallser mitbekam, wie angestrengt ihr Atem ging,so konnte sie es auf das Treppensteigenschieben.Es war ja kein Geheimnis, dass sienicht gerade der athletische Typ war."Jun-gen sind meist schon bei der Geburt größer."Eigentlich wusste Sasha genau, dass dasnicht stimmte.Ihr Vater hatte Robert immerals Wicht bezeichnet, und das war noch eineseiner schmeichelhafteren Äußerungengewesen."Ihr Haar sieht aus, als würde es lockigwerden.Tim hatte schon bei seiner GeburtLocken."Sein warmer Atem duftete leicht nach Kaf-fee.Sasha überlief eine wohlige Gänsehaut. 233/315"Das sind doch noch gar nicht die richtigenHaare, das ist nur der Babyflaum."Jake lächelte, und Sasha auch.DieMinuten verstrichen, doch sie rührten sichbeide nicht.Das Schlafzimmer roch nachSashas Parfüm und nach Babypuder, dochsie nahm kaum etwas anderes als Jakes Duftwahr.Das einzige Licht im Zimmer kam voneiner kleinen Lampe mit pinkfarbenemSchirm über einer Venusstatue aus Bronze.Ganz plötzlich wirkte diese intime Nähebedrückend.Jake atmete tief ein undseufzend wieder aus."Vertrau mir, sie wirdLocken bekommen."Sasha wagte es nicht, Jake zu vertrauen,aber im Moment wollte sie auch nicht mitihm streiten.Je eher er wieder ging, destogeringer war die Gefahr, dass sie etwas un-endlich Dummes tat.Es wäre nicht das ersteMal in ihrem Leben, aber Sasha hatte so eineAhnung, dass die Auswirkungen diesmalweitaus länger andauern würden. 234/315Sie hakte sich bei Jake ein und führte ihnhinaus in den Flur."Das waren jetzt vierMinuten, damit hast du deine Besuchszeitfür die nächsten zwei Tage verbraucht.""Das denkst du dir so, ja? Vergiss nicht,wessen Baby sie ist."Sasha lächelte."Dann vergiss du liebernicht, wer auf dieses Baby nicht aufpassenkann, weil er sein Haus in einer Farbestreichen lässt, die ich nicht mal für eineCampingtoilette benutzen würde.""Was hat meine Farbwahl denn damit zutun? Außerdem meine ich mich zu erinnern,dass Weiß nicht mal als Farbe gilt.""Pscht, du musst leise sprechen!" Sieführte ihn die Treppe hinunter, ohne auchnur ein bisschen zu humpeln [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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