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.Sie haben Hunderte von Fällen bearbeitet – fantastische, unwahrscheinliche Fälle! Sie würden es wissen, wenn es irgendjemand täte.«»Wovon reden Sie eigentlich?«Farleys Stimme sank zu leisem Geflüster herab.»Nehmen wir einmal an, dass jemand mich töten will… Könnte er es auf diese Weise tun? Könnte er bewirken, dass ich Nacht für Nacht diesen Traum habe?«»Durch Hypnose, meinen Sie?«»Ja.«Hercule Poirot überlegte eine Weile.»Möglich wäre es vielleicht, nehme ich an«, sagte er schließlich.»Aber ein Arzt könnte Ihnen diese Frage besser beantworten.«»Ist Ihnen ein derartiger Fall noch nicht vorgekommen?«»Nein, nicht gerade in dieser Form.«»Sie sehen aber doch, worauf ich hinauswill.Man veranlasst mich, den gleichen Traum Nacht für Nacht zu träumen – und dann eines Tages wird mir diese Suggestion zu viel, und ich setze sie in die Tat um.Ich tue, was ich so oft geträumt habe – ich töte mich!«Langsam schüttelte Hercule Poirot den Kopf.»Sie halten es für unmöglich?«, fragte Farley.»Unmöglich?« Poirot schüttelte abermals den Kopf.»Mit diesem Wort habe ich nicht gern zu tun.«»Aber Sie halten es für unwahrscheinlich?«»Höchst unwahrscheinlich.«Benedict Farley murmelte leise: »Der Arzt war derselben Meinung.« Dann hob sich seine Stimme -wieder, und er fragte: »Aber warum habe ich diesen Traum? Warum? Warum nur?«Hercule Poirot schüttelte den Kopf, und Benedict Farley sagte unvermittelt:»Sind Sie ganz sicher, dass Ihnen so etwas in Ihrer Praxis noch nicht vorgekommen ist?«»So einen Fall habe ich noch nie gehabt.«»Das wollte ich gern wissen.«»Gestatten Sie mir eine Frage?«»Was ist es? Fragen Sie, was Sie wollen.«»Wen haben Sie im Verdacht, wenn Sie sagen, dass jemand Sie töten möchte?«»Niemanden«, lautete die barsche Antwort.»Überhaupt keinen.«»Aber der Gedanke war Ihnen doch gekommen.«»Ich wollte nur wissen, ob die Möglichkeit existierte.«»Nach meinen eigenen Erfahrungen zu urteilen, möchte ich sagen: nein.Sind Sie übrigens schon einmal hypnotisiert worden?«»Natürlich nicht.Glauben Sie etwa, ich gebe mich zu solchem Unsinn her?«»Dann kann man wohl sagen, dass Ihre Theorie ganz entschieden unwahrscheinlich ist.«»Aber der Traum, Sie Tor, der Traum!«»Der Traum ist sicherlich bemerkenswert«, sagte Poirot nachdenklich.Er schwieg und fuhr dann fort: »Ich möchte gern den Schauplatz dieses Dramas sehen – den Tisch, die Uhr und den Revolver.«»Aber gewiss.Kommen Sie mit ins Nebenzimmer.«Während Farley den Schlafrock enger um sich zog, erhob sich der alte Mann halbwegs aus seinem Sessel, ließ sich dann aber wieder zurücksinken, als sei ihm plötzlich etwas eingefallen.»Nein«, erklärte er.»Es gibt dort nichts zu sehen.Ich habe Ihnen alles eingehend geschildert.«»Aber ich möchte mich gern selbst überzeugen.«»Durchaus nicht notwendig«, sagte Farley schroff.»Sie haben mir Ihre Ansicht gesagt.Damit ist der Fall erledigt.«Poirot zuckte die Achseln.»Wie Sie wünschen.« Er stand auf.»Ich bedaure sehr, Mr Farley, dass ich Ihnen nicht helfen konnte.«Benedict Farley starrte unverwandt geradeaus.»Bin kein Freund von vielem Hokuspokus«, knurrte er.»Ich habe Sie über die Tatsachen unterrichtet, und Sie können nichts damit anfangen.Damit ist die Angelegenheit zu Ende.Sie können mir eine Rechnung über das Konsultationshonorar schicken.«»Das werde ich nicht versäumen«, erwidert der Detektiv trocken und schritt zur Tür.»Einen Augenblick!«, rief der Millionär hinter ihm her.»Der Brief – ich möchte ihn gern haben.«»Der Brief von Ihrem Sekretär?«»Ja.«Poirot machte ein erstauntes Gesicht.Er fuhr mit der Hand in die Tasche, zog einen zusammengefalteten Bogen heraus und reichte ihn dem alten Herrn, der einen prüfenden Blick darauf warf und ihn dann kopfnickend neben sich auf den Tisch legte.Wiederum ging Hercule Poirot auf die Tür zu.Er war ziemlich verdutzt, seine rastlosen Gedanken kreisten um das, was er soeben gehört hatte.Doch mitten in seine Überlegungen hinein drängte sich ein nagendes Gefühl, dass irgendetwas nicht in Ordnung sei.Und dieses Etwas bezog sich auf ihn selbst – nicht auf Benedict Farley.Als seine Hand schon auf dem Türgriff lag, klärten sich seine Gedanken.Ihm, Hercule Poirot, war ein Versehen unterlaufen! Er machte noch einmal kehrt.»Ich bitte Sie tausendmal um Verzeihung! Ganz in Gedanken an Ihr Problem habe ich eine Dummheit begangen! Dieser Brief, den ich Ihnen gegeben habe – unglücklicherweise habe ich in meine rechte Tasche gegriffen, anstatt in meine linke…«»Was ist los? Was reden Sie da?«»Der Brief, den ich Ihnen soeben gegeben habe, enthält eine Entschuldigung meiner Wäscherin wegen der Behandlung meiner Kragen.« Poirot lächelte reumütig und griff in seine linke Tasche.»Dies ist Ihr Brief.«Benedict Farley riss ihn knurrend an sich [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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