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.»Ich weiß nicht, was sich daraus ergeben wird.Allgemein gesehen, sage ich ja.Ich bin einverstanden, das heißt, ich glaube, dass ich alle Informationen, die Sie mir geben, vertraulich behandeln kann.«»Dann hören Sie zu!«, sagte Gilchrist.»Vielleicht hat es auch gar nichts zu bedeuten.Frauen reden viel, wenn sie mit den Nerven so fertig sind wie Marina Gregg.Ich erzähle Ihnen etwas, das sie mir berichtet hat.Vielleicht bedeutet es wirklich nichts.«»Was sagte sie?«, fragte Craddock.»Nach der Geschichte brach sie völlig zusammen und ließ mich holen.Ich gab ihr ein Beruhigungsmittel.Ich blieb bei ihr, hielt ihr die Hand und beschwichtigte sie.Es würde schon alles wieder in Ordnung kommen.Dann, ehe sie in den Schlaf hinüberglitt, murmelte sie: ›Es hat mir gegolten!‹«Craddock starrte Gilchrist erstaunt an.»Das hat sie gesagt? Und später – am nächsten Tag?«»Sie hat es nie mehr erwähnt.Ich versuchte einmal, darauf zu sprechen zu kommen, aber sie wich mir aus.Sie meinte, ich müsse mich verhört haben.Außerdem sei sie von dem Mittel benommen gewesen.«»Glauben Sie, es war ihr Ernst?«»Ich bin überzeugt davon.Aber deshalb muss es noch nicht zutreffen«, fügte Gilchrist warnend hinzu.»Ob der Täter Heather Badcock vergiften wollte oder Marina Gregg, weiß ich nicht.Das können Sie sicherlich viel besser beurteilen.Ich sage nur, dass Marina Gregg überzeugt ist, dass es ihr galt.«Craddock schwieg lange.Schließlich sagte er: »Vielen Dank, Doktor Gilchrist.Ich weiß es zu würdigen, dass Sie mich eingeweiht haben, und begreife auch, warum.Falls Marina Greggs Behauptung wahr ist, könnte es bedeuten, dass sie immer noch in Gefahr ist, nicht wahr?«»Das ist der springende Punkt«, erwiderte Gilchrist.»Genau darum geht es.«»Haben Sie irgendeinen Grund zu glauben, dass diese Vermutung zutrifft?«»Nicht den geringsten.«»Keine Ahnung, warum sie es glaubt?«»Nein.«»Vielen Dank.« Craddock erhob sich.»Nur noch eines, Doktor.Wissen Sie, ob sie es auch ihrem Mann gesagt hat?«Langsam schüttelte Gilchrist den Kopf.»Nein, ich bin ziemlich sicher, dass sie ihm nichts verraten hat.« Einen kurzen Augenblick trafen sich ihre Blicke.Dann stand auch Gilchrist auf.»Sie brauchen mich nicht mehr? Schön.Ich werde mich wieder um meine Patientin kümmern.Ich sorge dafür, dass Sie sie so bald wie möglich sprechen können.«10»Jason ist da«, sagte Hailey Preston.»Würden Sie, bitte, mitkommen, Chefinspektor? Ich führe Sie zu seinem Arbeitszimmer.«Der Raum, den Jason Rudd zum Arbeiten benützte, war gleichzeitig Wohnzimmer und lag im ersten Stock.Er war sehr bequem, aber nicht luxuriös eingerichtet und verriet nichts von der Persönlichkeit des Benutzers oder seinem Geschmack.Jason Rudd saß hinter seinem Schreibtisch und erhob sich, um Craddock zu begrüßen.Der Raum brauchte gar keine eigene Note, dachte Craddock, Rudd war ein Mann, der alles andere und alle anderen in den Hintergrund drängte.Preston war geschwätzig, ein Windbeutel, Gilchrist besaß Energie und Persönlichkeit, doch jetzt stand ein Mann vor Craddock, der nicht leicht einzuordnen war, wie der Chefinspektor sich eingestehen musste.Durch seinen Beruf hatte er eine Menge Leute getroffen und einschätzen gelernt.Inzwischen stufte er die Menschen, mit denen er es zu tun bekam, automatisch ein, und sehr oft wusste er sogar, was sie dachten.Doch er spürte sofort, dass man von Rudds Gedanken nur so viel erfuhr, wie es diesem passte.Die tief liegenden Augen beobachteten genau und verrieten wenig.Das hässliche, unregelmäßige Gesicht ließ auf großen Verstand schließen.Es war das Gesicht eines traurigen Clowns.Man konnte es abstoßend oder anziehend finden.Ich, dachte Craddock, höre am besten nur zu und mache mir in Gedanken Notizen.»Entschuldigen Sie, Chefinspektor, dass Sie warten mussten.Ein paar Schwierigkeiten im Studio haben mich etwas länger aufgehalten.Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«»Im Augenblick nicht, vielen Dank, Mr Rudd.«Die Clownsmaske legte sich plötzlich in amüsiert-ironische Falten.»Kein Haus, in dem man etwas trinken möchte – ist es das, was Sie dachten?«»Offen gestanden habe ich es nicht gedacht.«»Nun, vielleicht nicht.Also, Chefinspektor, was möchten Sie wissen? Was kann ich Ihnen erzählen?«»Mr Preston hat mir sehr ausführlich auf alle Fragen geantwortet, die ich gestellt habe.«»Und hat es Sie weitergebracht?«»Nicht so viel, wie ich gehofft habe.«Rudd sah ihn fragend an.»Ich habe auch mit Doktor Gilchrist gesprochen.Er informierte mich, dass Ihrer Frau nicht wohl genug ist, um Fragen beantworten zu können.«»Marina«, antwortete Rudd, »ist sehr sensibel und offen gesagt, sehr nervös.Und Sie müssen zugeben, dass ein Mord im eigenen Haus schon zu einem Nervenzusammenbruch führen kann.«»Jedenfalls ist es keine angenehme Erfahrung«, bemerkte Craddock trocken
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