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.Kommen Sie und setzen Sie sich zu mir, Captain Hastings.Irgendwie habe ich das Gefühl, es handelt sich um eine ziemlich gruselige Angelegenheit – doch Mr Vyse bestand darauf.»«Mr Vyse bestand darauf?», wiederholte ich erstaunt.Charles Vyse lehnte am Kaminsims.Poirot stand neben ihm und sprach leise und eindringlich auf ihn ein.Ich sah mich im Zimmer um.Ja, sie waren alle versammelt.Nachdem sie mich hineingeführt hatte, ich hatte mich ein wenig verspätet, nahm Ellen ihren Platz auf einem Stuhl neben der Tür ein.Auf einem anderen Stuhl saß kerzengerade und schwer atmend ihr Mann.Alfred, ihr Sohn, zappelte verlegen zwischen Vater und Mutter.Der Rest war um den Esstisch versammelt.Frederica im schwarzen Kleid, Lazarus neben ihr, George Challenger und Croft an der anderen Tischseite.Ich saß ein wenig entfernt davon in Mrs Crofts Nähe.Und jetzt nahm Charles Vyse mit einem abschließenden Kopfnicken den Vorsitz am Kopfende der Tafel ein, Poirot schlüpfte unauffällig auf einen Platz neben Lazarus.Ganz eindeutig hatte Poirot als selbst ernannter Regisseur nicht vor, eine Hauptrolle in dem Stück zu übernehmen.Charles Vyse war offensichtlich der Verantwortliche.Ich überlegte, welche Überraschungen Poirot für ihn wohl bereithielt.Der junge Anwalt räusperte sich und stand auf.Er wirkte wie immer, nüchtern, förmlich und sachlich.«Wir haben heute Abend hier eine recht ungewöhnliche Zusammenkunft», begann er.«Aber die Umstände sind gleichfalls sehr ungewöhnlich.Ich meine damit natürlich die Umstände des Todes meiner Cousine, Miss Buckley.Es wird selbstverständlich eine Autopsie geben – es scheint ja erwiesen, dass sie durch Gift umgekommen ist und dass man ihr das Gift mit der Absicht verabreicht hat, sie zu töten.Aber das ist die Angelegenheit der Polizei und ich möchte darauf nicht näher eingehen.Das ist sicher auch im Sinne der Polizei.Bei einem normalen Todesfall wird das Testament des Verblichenen nach dem Begräbnis eröffnet, aber in Anbetracht des besonderen Wunsches von Seiten Monsieur Poirots schlage ich vor, dieses Testament vor dem Begräbnis zu verlesen, und zwar werde ich es hier und jetzt verlesen.Deshalb sind Sie hierher gebeten worden.Wie ich bereits sagte, sind die Umstände ungewöhnlich und rechtfertigen eine Abweichung vom üblichen Vorgehen.Sogar das Testament selbst ist auf seltsamem Wege in meinen Besitz gelangt.Obwohl letzten Februar verfasst, erhielt ich es erst heute Morgen mit der Post.Es ist jedoch zweifellos die Handschrift meiner Cousine und ist, wenngleich recht informell, doch durch Zeugen beglaubigt.»Er machte eine Pause und räusperte sich nochmals.Alle Augen waren auf ihn gerichtet.Aus einem großen Umschlag zog er einen Bogen Papier.Wir alle konnten erkennen, dass es sich um einen normalen Bogen Briefpapier von End House handelte, der beschrieben war.«Es ist ziemlich kurz», sagte Vyse.Nach einer wirkungsvollen Pause begann er zu lesen:«Dies ist der letzte Wille und das Testament von Magdala Buckley.Ich wünsche, dass alle Ausgaben für mein Begräbnis beglichen werden, und ernenne meinen Cousin, Charles Vyse, zum Vollstrecker.Ich hinterlasse alles, was ich im Augenblicke meines Todes besitze, Mildred Croft in dankbarer Anerkennung der Dienste, die sie meinem Vater, Philip Buckley, erwiesen hat; Dienste, die mit Geld eigentlich nicht gutzumachen sind.Unterschrift – Magdala BuckleyZeugen: Ellen WilsonWilliam Wilson.»Ich war wie vom Donner gerührt.Und ich glaube, die anderen auch.Nur Mrs Croft nickte in stillem Einverständnis mit dem Kopf.«Es ist wahr», sagte sie mit ihrer ruhigen Stimme.«Nicht, dass ich es je erwähnen wollte.Philip Buckley hielt sich in Australien auf, und wenn ich nicht gewesen wäre – ach, darüber möchte ich lieber nicht sprechen.Es war bis jetzt ein Geheimnis und das soll es auch bleiben.Sie hat allerdings davon gewusst.Nick, meine ich.Ihr Vater muss es ihr erzählt haben.Wir sind hierher gekommen, weil wir uns diesen Fleck Erde ansehen wollten.Ich war schon immer neugierig auf dieses End House gewesen, von dem Philip Buckley so viel gesprochen hat.Und das liebe Mädchen wusste davon und konnte gar nicht genug für uns tun.Wollte, dass wir bei ihr wohnten.Aber das kam für uns nicht infrage.Also bestand sie darauf, dass wir ins Pförtnerhaus zogen – nahm nicht einen Penny Miete.Wir zahlten nur zum Schein, um keinen Gerüchten Nahrung zu geben, aber sie gab uns das Geld heimlich zurück.Und nun – dies! Da soll doch jemand behaupten, es gebe keine Dankbarkeit auf der Welt.Ich werde ihn eines Besseren belehren! Hier ist der Beweis.»Es herrschte noch immer verblüfftes Schweigen.Poirot sah Vyse an.«Hatten Sie eine Ahnung davon?»Vyse schüttelte den Kopf.«Ich wusste, dass Philip Buckley sich in Australien aufgehalten hatte.Aber mir ist nie etwas von einem Skandal dort zu Ohren gekommen.»Er sah Mrs Croft fragend an.Sie schüttelte den Kopf.«Aus mir kriegen Sie kein Wort heraus.Ich habe niemals darüber gesprochen und werde es auch jetzt nicht tun.Dieses Geheimnis nehme ich mit ins Grab.»Vyse sagte nichts darauf.Er saß ruhig da und klopfte mit einem Bleistift auf den Tisch.«Ich nehme an, Monsieur Vyse» – Poirot lehnte sich nach vorne –, «dass Sie als nächster Anverwandter das Testament anfechten werden.Es geht schließlich um ein riesiges Vermögen, und das war nicht der Fall, als das Testament gemacht wurde.»Vyse maß ihn mit eisigen Blicken.«Das Testament ist gültig.Ich denke nicht im Traum daran anzufechten, wie meine Cousine mit ihrem Vermögen umgeht.»«Sie sind ein ehrlicher Mensch», sagte Mrs Croft anerkennend.«Und ich werde dafür sorgen, dass es nicht Ihr Schaden ist.»Bei dieser gut gemeinten, aber doch etwas peinlichen Bemerkung zuckte Charles Vyse sichtlich zusammen.«Nun, Mutter», sagte Mr Croft und in seiner Stimme klang Freude durch.«Das ist eine gelungene Überraschung! Nick hat mir jedenfalls nie etwas davon erzählt.»«Das liebe gute Mädchen», murmelte Mrs Croft und führte gerührt ihr Taschentuch an die Augen.«Ich wünschte, sie könnte von oben auf uns herabsehen.Vielleicht tut sie es sogar – wer weiß?»«Eben, wer weiß?», summte Poirot zu.Plötzlich schien er einen Einfall zu haben.Er sah sich in der Runde um.«Ich habe eine Idee.Wir sitzen hier alle an einem runden Tisch.Was halten Sie von einer kleinen Séance?»«Eine Séance?», fragte Mrs Croft leicht schockiert.«Aber das ist doch sicher…»«O doch, es wird höchst interessant werden.Hastings hier ist ein hervorragendes Medium.»Warum trifft es ausgerechnet wieder mich, dachte ich bei mir.«Sie haben die einmalige Gelegenheit, eine Botschaft aus dem Jenseits zu empfangen! Ich habe das sichere Gefühl, die Zeichen stehen günstig.Sie nicht auch, Hastings?»«Jawohl», sagte ich entschieden, denn ich wollte kein Spielverderber sein.«Gut.Das wusste ich.Schnell, das Licht.»Blitzschnell stand er auf und drehte das Licht ab [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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